Das Quartett als musikalische Form hat schon seit einigen Jahrhunderten die berühmtesten Komponisten zu kreativen Höhenflügen inspiriert. Das Saxophonquartett ist zwar nicht so bekannt wie sein Pendant aus der Familie der Streicher, steht diesem aber an Vielfältigkeit der Ausdrucksmöglichkeiten und an Intensität nicht nach. Vom samtigen Umwerben der Sinne bis zum aggressiven Aufschrei steht den Interpreten die gesamte Palette der musikalischen Farben zur Verfügung.

Manch ein Zuhörer brachte schon den Vergleich mit den großen Orchestern des Jazz: „Ihr klingt ja wie eine richtige Mini-Bigband“. Und tatsächlich vermisst man die Rhythmussection eigentlich nicht, da z.B. das Baritonsax oft den Part des Walkingbass übernimmt und die beiden mittleren Stimmen den des Pianos. Als ich vor Jahren Saxadonna gründete, tat ich das eigentlich nur, um meinen Schülern mehr Gelegenheit zum Zusammenspielen zu geben. Aber je länger ich mich mit dieser Musikform beschäftigte, um so mehr habe ich mich buchstäblich in sie verliebt und versucht meinen Mitspieler/innen diese Leidenschaft zu vermitteln. Was mir, wie diese CD beweist, auch gelungen ist.


Beate Kittsteiner